Mini-Achtsamkeit im Arbeitsalltag – Kleine Pausen, große Wirkung
- Martin

- 22. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Sept.
„Ich würde ja gerne achtsamer sein – aber wann denn bitte?“
Kommt dir dieser Gedanke bekannt vor? Viele Menschen wissen um die Vorteile von Achtsamkeit, erleben aber im Alltag eher Termindruck, Meetings im Minutentakt und endlose To-do-Listen. Das Bild von Achtsamkeit als stundenlanger Meditationspraxis scheint da wenig alltagstauglich.
Doch was wäre, wenn Achtsamkeit keine extra Zeit bräuchte?
Genau hier setzt Mini-Achtsamkeit an – kleine Momente bewusster Präsenz, die du nahtlos in deinen Führungsalltag integrieren kannst. Ohne Aufwand. Mit großer Wirkung.
Was ist Mini-Achtsamkeit?
Mini-Achtsamkeit bedeutet, für wenige Sekunden bis maximal zwei Minuten innezuhalten und den Moment bewusst wahrzunehmen – den Atem, den Körper, die Gedanken oder Emotionen. Es geht nicht um „alles richtig machen“, sondern um kleine Unterbrechungen des Autopiloten.
Solche Micro-Practices wirken wie ein innerer Reset. Sie helfen, wieder klar, fokussiert und mit dir selbst verbunden zu sein – auch (oder gerade) in stressigen Situationen.
Warum ist das für Führungskräfte so relevant?
In deinem Arbeitsalltag bist du permanent gefordert: Entscheidungen treffen, zuhören, steuern, inspirieren. Dabei ist es leicht, sich selbst zu verlieren – im Funktionieren.
Mini-Achtsamkeit hilft dir, zurückzukehren:
Zu mehr Klarheit statt Reaktivität
Zu mehr Verbindung statt bloßer Kommunikation
Zu mehr Selbstführung – als Basis jeder guten Führung
Gerade unter Druck entscheidet oft nicht was du tust, sondern aus welchem inneren Zustand heraus du etwas tust.
5 Mini-Achtsamkeitsübungen für deinen Alltag
1. Der 1-Minuten-Atemraum vor Meetings
Bevor du das nächste Meeting startest – schließe für eine Minute die Augen (oder senke den Blick). Spüre deinen Atem. Zähle: Einatmen (1), Ausatmen (2) – bis 10. Dann wieder von vorn. Diese kleine Atempause bringt dich ins Hier und Jetzt.
2. Körper-Check beim E-Mail-Schreiben
Frage dich zwischendurch: Wie sitze ich gerade? Ist mein Atem frei? Bin ich angespannt?Vielleicht lockerst du kurz die Schultern, atmest tiefer, richtest dich auf.Der Körper spricht – höre ihm zu.
3. 10 Sekunden Stille vor der Antwort
In Gesprächssituationen nicht sofort antworten. Stattdessen: einmal bewusst atmen.Diese Pause wirkt oft souveräner als jede schnelle Reaktion – und öffnet Raum für Qualität.
4. Der „Türklinken-Moment“
Jedes Mal, wenn du eine Tür öffnest (real oder virtuell): Halte inne, atme einmal bewusst ein und aus, nimm den Kontakt mit der Hand wahr.Türklinken als Achtsamkeitsanker – überraschend effektiv.
5. Mini-Reflexion am Tagesende
Vor Feierabend oder im Auto: Wofür bin ich heute dankbar? Drei Dinge – klein oder groß. Diese Praxis stärkt Resilienz und schärft deinen Blick für das Gelungene. Besonders wirksam: Aufschreiben der drei Dinge...in ein Tagebuch aus Papier, mit einem echten Stift...Von der Hand ins Gehirn.
Wie Mini-Achtsamkeit zur Gewohnheit wird
Setze dir kleine Reminder: Post-its, Kalendereinträge, Symbole
Teile Achtsamkeit im Team: z. B. mit einem kurzen Check-in im Meeting
Lebe es vor, statt darüber zu sprechen: Deine Präsenz wirkt mehr als jede PowerPoint
Fazit: Weniger ist oft mehr
Führung beginnt bei dir selbst, damit bist du deine eigene Führungskraft!
Mini-Achtsamkeit ist kein weiterer Punkt auf deiner Liste – sie ist eine andere Art, deine Aufgaben zu betrachten. In kleinen Pausen liegt große Kraft. Probier’s aus – vielleicht ja gleich jetzt?
Einmal durchatmen.Ankommen.Weitermachen – mit Herz und Verstand
Viele Grüße von HEART AND MIND


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